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Neues Verfahren zur Entladung von Schwergütern im Containerverkehr

Schwergüter werden häufig aufgrund einer Anweisung der Empfänger in Open-Top-Containern verschifft. Obwohl die Reeder erhebliche Frachtzuschläge berechnen, werden die höheren Kosten in Kauf genommen, weil die Entladung nur mit Kränen erfolgen kann.

Der Einsatz von Gabelstaplern scheidet bei bestimmten Güterarten aus, entweder kann die zu hebende Last nur unzureichend erfasst werden, oder weil wegen des hohen Gewichts die zulässige Belastbarkeit des Containerbodens überschritten wird.

Wenn Open-Top-Container nicht vorgeschrieben sind, wird das Schwergut oftmals in Box-Container verladen, weil dadurch die nicht unerheblichen Frachtzuschläge für das Spezialequipment vermieden werden.

In den europäischen Häfen gibt es erfahrenes Verladepersonal, das die Schwergüter ohne Beschädigungsrisiko unter Zuhilfenahme von zwei Schwergutstaplern in einen Boxcontainer schieben können.

Ein Beschädigungsrisiko bei der Entladung durch gewaltsames Herausziehen des Schwergutes ist jedoch nicht auszuschließen.
Kommentar der Gerling Allgemeine Versicherungs-AG

Es sind Fälle bekannt, bei denen man den Container mit Schneidbrennern zerlegte, um die Güter vor Schäden zu schützen.

"Schlauchschienen" erleichtern die Entladung von Schwergütern:

Eine neue Entladevorrichtung wurde entwickelt, die es ermöglicht, schwere   Lasten auf einfache Weise kostengünstig aus einem Container herauszuziehen und Schäden zu vermeiden.

Variante 1:
Es werden unterhalb der Lastpalette oder einer Stauholzkonstruktion in Längsrichtung des Containers Schläuche eingelegt.
Diese Schläuche können bis zu 50.000 kg tragen und problemlos die Schwergüter mit einem Gewicht bis zur maximalen Kapazitätsgrenze eines Containers anheben, wenn sie mit Druckluft beaufschlagt werden.
Zusätzlich kann ein Schmiermittel ( z.B. Schmierseife) in Folienbeuteln unterhalb der Schläuche auf den Containerboden gelegt werden, die erst platzen und das Schmiermittel freisetzen, wenn die Schläuche sich unter Druck ausdehnen. Ein vorzeitiges Antrocknen der Schmiermittel auf dem Transportweg wird so vermieden. Auf diese Weise kann die Palette oder eine Stauholzkonstruktion mit der gesamten Containerladung auf dem Schmierfilm zwischen Schlauch und Boden gleiten.
Am Bestimmungsort muss lediglich eine Plattform oder Kanthölzer zum Ausgleich des Containerbodens bereitgestellt werden.

Variante 2:
Die Schläuche sind zwischen jeweils zwei in Längsrichtung des Containers laufende Kanthölzer eingelegt.
Das Gleitmittel liegt in Folie verpackt zwischen den Schläuchen und der Palettenunterseite.
So lässt sich die Palette samt Last auf den Schläuchen wie auf Schienen
ohne hohen Kraftaufwand verschieben.
Das Herausziehen kann mit einem Gabelstapler oder, sogar notfalls mit einem PKW erfolgen.

Die Bedenken, dass ein über die Schwergutpalette hinausragender Schlauch bei Druckbeaufschlagung an der Übergangsstelle ( belastet / nicht belastet ) abscheren wird, können zerstreut werden.

Entsprechende Vorrichtungen wurden bereits in einer Ziegelei erfolgreich getestet.


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Die Vorrichtung kann ohne zusätzlichen Platzbedarf   und Frachtaufwand zum Bestimmungsort verbracht werden, weil sie flach auf dem Containerboden neben den Kanthölzern untergebracht werden kann, bzw. in   der Palette integriert ist.

Druckerzeugende Aggregate müssen nicht mitgeführt werden. Das Medium Druckluft steht praktisch an jedem Entladeplatz zur Verfügung.
Da der erforderliche Druck 8 bar nicht übersteigt und die benötigte Luftmenge gering ist, reicht der Anschluß an den Kompressor eines Lastkraftwagen, oder an einen Heimwerker-Kompressor.
Die Vorrichtungen lassen sich in Serie preiswert herstellen und kosten weniger als die Frachtzuschläge für Open-Top-Container. Sie können z. B. auf einer Baustelle auch mehrfach verwendet werden.

Für den Einsatz als Lagerraum auf Auslandsbaustellen werden oftmals Container angeschafft.   Ein Open-Top-Container kostet erheblich mehr als ein Box-Container. Als Lagerraum sind sie jedoch nur eingeschränkt nutzbar, weil die Plane keinen genügenden Schutz gegen Diebstahl bietet. Wird die Plane bereits auf dem Transport beschädigt, kann Regenwasser eindringen und erhebliche Schäden verursachen.

Schadenverhütung bei der Verladung von Schwergütern in Boxcontainer:

Im Idealfall sind zwei Verfahren zu kombinieren:

Verladung mit der bekannten Luftkissentechnik und

Entladung mit den neuen "Schlauchschienen" !

Es wurden bereits früher Verladungen mittels Luftkissentechnik vorgenommen.  
Da jedoch an den verschieden Bestimmungsorten ebenfalls Luftkissengeräte hätten vorgehalten werden müssen, konnte sich diese Technik wegen des erheblichen Investitionsaufwandes nicht durchsetzen.
Die kostengünstigen Schlauchschienen ermöglichen einen vielfältigen Einsatz zu allen Destinationen, weil keine Investitionen am Bestimmungsort erforderlich sind.
So könnte in der Zukunft auch die Luftkissentechnik im Verschiffungshafen wieder zum Einsatz kommen.

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Kontakt:

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Eckhard Meyer-Rieke
Verkehrsbetriebswirt DAV

27721 Ritterhude
An der Obermühle 8
e-mail: Eckhard@Meyer-Rieke.de


Tel.: 04292 400 50       Fax.: 04292 400 55